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Der HIV-Schnelltest

Ein neueres Verfahren ist der HIV-Schnelltest, für den nur ein Tropfen Blut benötigt wird und dessen Ergebnis schon nach einer halben Stunde vorliegt.

Was zunächst einfach klingt, hat jedoch eine Einschränkung: Nur einige AIDS-Hilfen und Beratungsstellen in Bayern bieten den HIV-Schnelltest an. Sie erheben dafür eine Gebühr von etwa 25 Euro. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Treffsicherheit des Schnelltests nicht ganz so hoch ist wie die des klassischen Testverfahrens. Wenn ein Schnelltest also „HIV-positiv“ ergibt, sollte dies immer durch einen klassischen HIV-Test bestätigt werden – mit der bekannten Wartezeit.

Wie läuft ein HIV-Test ab?

Anonym und kostenfrei

Einen HIV-Test kann man kostenlos und anonym in jedem Gesundheitsamt in Bayern durchführen lassen. Weder die Ärztin oder der Arzt, die das Blut abnehmen, noch das Labor, das die Blutprobe untersucht, erfahren den Namen des Untersuchten. Alle, die hier eingebunden sind, unterliegen der Schweigepflicht. Das Testergebnis, das immer in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt wird, erfährt sonst niemand.

Anonyme HIV-Tests bieten auch einige AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern an, allerdings können sie das nicht kostenfrei tun. Sie berechnen dafür den Selbstkostenpreis von etwa 25 Euro.

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Mehr Informationen

Herr Dr. Hennig, Arzt am Gesundheitsamt der Stadt München, beschreibt am Beispiel seiner Beratungsstelle, wie ein HIV-Test am Gesundheitsamt abläuft.

Eine Blutprobe …

Für den HIV-Test wird Blut abgenommen und auf Antikörper gegen den AIDS-Erreger, das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), untersucht. Wenn eine Infektion stattgefunden hat, sind solche Antikörper im Blut vorhanden; der Test ist „positiv“. Sind keine Antikörper zu finden, ist der Test ist „negativ“, es gibt keinen Hinweis auf eine Infektion – allerdings mit einer Einschränkung:
Der Körper benötigt eine gewisse Zeit, um auf eine Infektion mit HIV zu reagieren und Antikörper gegen die eingedrungenen Viren zu bilden. Bis zu 6 Wochen kann es dauern, bevor diese im HIV-Test nachweisbar sind – vorausgesetzt natürlich, es gab in der Zwischenzeit kein weiteres Infektionsrisiko. Das bedeutet: Sicher auszuschließen ist eine HIV-Infektion erst sechs Wochen nach jenem Kontakt, bei dem das Risiko der Übertragung bestand.
Bis zum Vorliegen des sicheren (oder endgültigen) Testergebnisses ist es besonders wichtig seinen Partner, seine Partnerin vor dem Virus zu schützen. In dieser Zeit ist nämlich die Ansteckungsgefahr am höchsten.

… und vertrauliche Beratung

Ein HIV-Test ist keine Untersuchung wie jede andere. Wer diesen Test durchführen lässt, befürchtet, dass er ein Risiko eingegangen ist, und er weiß auch, dass ein positives Ergebnis weit reichende Folgen hat. Fragen und Ängste tauchen auf. Deshalb gehört zum HIV-Test in den Gesundheitsämtern, Beratungsstellen und AIDS-Hilfen immer auch eine Beratung.
Im vertraulichen Gespräch mit einer Expertin oder einem Experten dort kann man offen darüber sprechen, in welcher Situation man sich möglicherweise mit HIV angesteckt hat. Die Experten beraten, beantworten Fragen und geben Tipps, um Infektionsrisiken zu vermeiden. Sie sind auch mit Rat und Unterstützung da, wenn der Test positiv ausfällt, vermitteln weitergehende Hilfen und Kontakte. Niemand wird allein gelassen.